Der minimale Krafteinsatz bedeutet im Systema vor allem adäquater Einsatz aller Körpersysteme (Atmung, Skelett, Muskeln, Nerven usw.). In der Ausbildungsmethodik werden Erkenntnisse aus den Bereichen der Physik und Mechanik (Geschwindigkeit und Genauigkeit der Bewegung sowie Anspannungs-/Anstrengungskraft) berücksichtigt. Die Auswirkung der Ökonomie der Bewegung im Nahkampf ist beachtlich und beinhaltet folgende Aspekte:
- Gleichzeitige Benutzung beider Arme – Bewegungen sollen symmetrisch und in entgegengesetzter Richtung möglich sein. Gleichzeitigkeit und Symmetrie ermöglichen das Gleichgewicht des Körpers, was die gesamte Aktion erleichtert.
- Bewegungen sind einfach, fliessend und abgerundet
- Die Bewegungen erfolgen gemäss anatomischer Körperstruktur, ihre Ausführung findet im visuellen Bereich statt; die verschiedenen Elemente verbinden sich zu einem einzigen Bewegungsfluss.
- Die Bewegungen sind nicht nur einfach, sondern auch rhythmisch, dabei weder zu langsam noch zu schnell.
- Es gibt Bedingungen, unter denen für kleine Anstrengungen kleinere Muskelgruppen benutzt werden, analog für grössere Anstrengungen grössere Muskelgruppen.
- Die kinetischen Energie des Angreifers wird ausgenutzt, um die eigene Muskelarbeit auf ein Minimum zu reduzieren.